Alles muss man selber machen: Fluch oder Segen?
Wer kennt ihn nicht, den Seufzer "Alles muss man selber machen!"? Oftmals geäußert mit einem Augenrollen und einem müden Lächeln, scheint dieser Satz ein Mantra unserer Zeit zu sein. Aber ist wirklich alles so kompliziert, dass wir ständig selbst Hand anlegen müssen? Oder verbirgt sich hinter dem Spruch mehr als nur ein Ausdruck von Frustration?
Tatsächlich ist die Aussage "Alles muss man selber machen" selten wörtlich zu nehmen. Sie dient vielmehr als Ventil für Situationen, in denen wir uns überfordert fühlen, im Stich gelassen werden oder einfach keine Lust haben, eine Aufgabe zu erledigen. Dahinter steckt oft der Wunsch nach Unterstützung, Anerkennung oder einfach nur nach einer Verschnaufpause.
Doch woher kommt diese Einstellung überhaupt? In einer Welt, die immer komplexer und schnelllebiger wird, steigt der Druck, allen Anforderungen gerecht zu werden. Gleichzeitig erleben wir aber auch einen Trend zur Individualisierung und Selbstverwirklichung. Wir wollen Dinge selbst gestalten, unabhängig sein und unsere eigenen Vorstellungen umsetzen. Diese beiden Entwicklungen führen dazu, dass wir immer mehr Verantwortung übernehmen und uns selbst unter Druck setzen, alles perfekt machen zu wollen.
Die Kehrseite dieser Entwicklung ist, dass wir uns schnell überfordert fühlen können. Die To-Do-Liste wird immer länger, die Zeit immer knapper und die eigenen Ansprüche immer höher. In solchen Momenten kann der Gedanke "Alles muss man selber machen" schnell zum persönlichen Albtraum werden.
Dabei ist es wichtig, sich bewusst zu machen, dass man nicht alles alleine schaffen muss. Es ist völlig in Ordnung, um Hilfe zu bitten, Aufgaben zu delegieren oder auch mal Nein zu sagen. Wichtig ist, die eigenen Grenzen zu kennen und Prioritäten zu setzen. Denn nur so können wir sicherstellen, dass wir nicht im Strudel der Selbstausbeutung untergehen.
Vor- und Nachteile von "Alles muss man selber machen"
Die Einstellung "Alles muss man selber machen" kann sowohl positive als auch negative Seiten haben. Einerseits kann sie uns motivieren, unsere eigenen Fähigkeiten zu entdecken und zu entfalten. Andererseits kann sie uns aber auch unter Druck setzen und zu Perfektionismus und Überforderung führen.
Hier eine Übersicht über die wichtigsten Vor- und Nachteile:
Vorteile | Nachteile |
---|---|
Steigerung der Eigeninitiative und Selbstständigkeit | Gefahr der Überforderung und des Burnouts |
Entwicklung neuer Fähigkeiten und Kompetenzen | Mangelnde Flexibilität und Spontaneität |
Kontrolle über das Ergebnis und die Qualität | Verpasste Chancen durch mangelnde Kooperationsbereitschaft |
Höheres Selbstwertgefühl und Zufriedenheit | Soziale Isolation und Vereinsamung |
Letztendlich ist es wichtig, ein gesundes Mittelmaß zu finden. Es ist großartig, wenn man Dinge selbst in die Hand nimmt und umsetzt. Genauso wichtig ist es aber auch, Hilfe anzunehmen, Aufgaben abzugeben und sich Zeit für Erholung und Entspannung zu nehmen.
Denn eines ist klar: Niemand kann auf Dauer alles alleine schaffen.
alles muss man selber machen | Kennecott Land
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