Erich Fried Gedichte Es Ist Was Es Ist: Akzeptanz und Bedeutung
In einer Welt, die oft von Illusionen und dem Wunsch nach Veränderung geprägt ist, erklingt die Lyrik Erich Frieds mit einer seltenen Klarheit und Direktheit.
Sein bekanntes Gedicht „Es ist was es ist“ konfrontiert uns mit der schlichten, aber oft schwer zu akzeptierenden Wahrheit der Realität.
Fried, geboren 1921 in Wien, musste als Kind aufgrund seiner jüdischen Herkunft vor dem Nationalsozialismus nach England fliehen.
Diese Erfahrung prägte sein Schaffen und führte zu einer Dichtung, die sich mit Themen wie Exil, Verlust, aber auch Liebe und Lebensfreude auseinandersetzt.
„Es ist was es ist“ steht dabei exemplarisch für Frieds Fähigkeit, komplexe menschliche Emotionen in wenigen, prägnanten Worten einzufangen.
Das Gedicht, bestehend aus nur vier Zeilen, wirkt auf den ersten Blick simpel, fast banal. Doch hinter der scheinbaren Einfachheit verbirgt sich eine tiefe philosophische Aussage.
Der Titel selbst, „Es ist was es ist“, ist eine tautologische Aussage, die zunächst wenig Inhalt zu haben scheint. Doch genau darin liegt die Kraft des Gedichts. Es konfrontiert uns mit der Unveränderlichkeit der Gegenwart, mit dem Fakt, dass wir die Realität nicht immer unseren Wünschen anpassen können.
Fried ruft uns dazu auf, die Dinge so anzunehmen, wie sie sind, anstatt uns in Vergangenheits- oder Zukunftsfantasien zu verlieren.
Diese Botschaft mag auf den ersten Blick ernüchternd wirken, doch birgt sie gleichzeitig ein enormes Potenzial zur Befreiung.
Indem wir die Realität akzeptieren, wie sie ist, befreien wir uns von der Last des ständigen Wünschens und Hadern.
Die Bedeutung von „Es ist was es ist“ liegt also in seiner Klarheit und Radikalität. Fried bietet keine einfachen Lösungen oder tröstenden Worte, sondern fordert uns heraus, uns der Realität in ihrer Unmittelbarkeit zu stellen.
Das Gedicht kann als Aufruf zur Akzeptanz, aber auch zur Achtsamkeit verstanden werden. Indem wir die Dinge so annehmen, wie sie sind, öffnen wir uns gleichzeitig für die Schönheit und den Reichtum des Augenblicks.
„Es ist was es ist“ ist somit nicht nur ein Gedicht der Resignation, sondern auch der Befreiung und des bewussten Lebens im Hier und Jetzt.
Die Wirkung des Gedichts auf den Leser ist vielschichtig. Es kann Trost und Verständnis in Zeiten der Trauer oder des Verlustes spenden, indem es uns daran erinnert, dass wir die Vergangenheit nicht ändern können.
Gleichzeitig kann es uns ermutigen, unsere eigenen Handlungsmöglichkeiten in der Gegenwart zu erkennen und unser Leben aktiv zu gestalten.
Die scheinbare Einfachheit der Sprache macht „Es ist was es ist“ zu einem zeitlosen Werk, das auch heute noch nichts von seiner Aktualität und Bedeutung verloren hat.
Erich Frieds „Es ist was es ist“ ist mehr als nur ein Gedicht - es ist eine Aufforderung zur Akzeptanz, ein Plädoyer für das Leben im Augenblick und eine Erinnerung daran, dass die Schönheit des Lebens oft in den einfachen Dingen liegt.
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